Eine Einführung zu Hauttypen

A trio of cleanser, toner and moisturiser sitting side-by-side.
An image of stacked paper material representing the anatomy of the skin.

„Normale“ Haut

Die sogenannte „normale“ Haut ist, wie der Name schon sagt, weder ölig noch trocken: Ihre Talgproduktion ist ausgeglichen. Sie zeichnet sich auch durch kleine Poren, ein feines Hautbild, einen gleichmäßigen Teint und eine geschmeidige und glatte Oberfläche aus, die wenige oder keine Unreinheiten aufweist. Das bedeutet jedoch nicht, dass Abweichungen von diesen Merkmalen in irgendeiner Weise „anormal“ sind: Im Gegensatz dazu, was der Name impliziert, ist dieser Hauttyp eher die Ausnahme als die Regel.

Die Glücklichen, deren natürliche Haut der obenstehenden Beschreibung entspricht, sollten dennoch darauf achten, ihr Gleichgewicht zu erhalten, indem sie milde, aber wirksame Formulierungen verwenden, die reinigen, straffen und Feuchtigkeit spenden, ergänzt durch ein Peeling und eine Tiefenreinigung (alle zwei Wochen) sowie besonders nährende Pflege bei Bedarf.

An image of a nude coloured fabric swaying.

Ölige Haut

Ölige Haut zeichnet sich in der Regel durch ihren Glanz, vergrößerte Poren und eine stärkere Neigung zu verstopften Poren aus. Dies resultiert aus einer Überproduktion an Talg – einer öligen, wachsartigen Substanz, die die Haut schützt, ‚wasserdicht‘ macht und fettet.

Abstract close-up images of liquid droplets of various sizes, outlined on clear surface.

Eine erhöhte Talgproduktion kann unterschiedliche Ursachen haben, sowohl interne als auch externe. Diese reichen von der genetischen Veranlagung bis hin zu hormonellen Veränderungen, die mit Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause einhergehen, durch Stress oder den Menstruationszyklus bedingt sein können. Auch Umweltbedingungen spielen eine Rolle: Heißes, feuchtes Wetter beispielsweise regt häufig die Talgproduktion an, während trockene Heizungsluft und Kälte die Haut dehydrieren können. Das führt wiederum dazu, dass die Haut die Talgproduktion erhöht, damit sie mehr Feuchtigkeit zu versorgen.

Unsere Formulierungen enthalten verschiedene Inhaltsstoffe, die dazu beitragen können, das Gleichgewicht der Haut wiederherzustellen. Adstringierende Inhaltsstoffe, die das Körpergewebe zusammenziehen, helfen dabei, die vergrößerten, geweiteten Poren, die oft mit öliger Haut verbunden sind, zu verkleinern – Beispiele dafür sind Hamamelis, Petersiliensamenöl und Grüntee-Extrakt. Ethylalkohol (auch Ethanol genannt) hilft, überschüssigen Talg auf der Hautoberfläche aufzulösen, sodass er leichter entfernt werden kann und die Haut matt und ausgeglichen wirkt. Unsere Formulierungen enthalten außerdem zahlreiche Pflanzenextrakte wie Bitterorange, Teebaumblätter und Rosmarinblätter, die für ihre reinigenden und klärenden Eigenschaften bekannt sind. Sie unterstützen darüber hinaus die allgemeine Wirksamkeit der Produkte, die entwickelt wurden, um verstopfte Poren zu reinigen und für eine ausgeglichene Talgproduktion zu sorgen. Um die Dehydrierung und eine erhöhte Öligkeit zu vermeiden, die dadurch verursacht werden können, werden feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Panthenol, Glycerin und Natrium-Carrageen – die Wasser anziehen, binden und einschließen – besonders empfohlen, um die Haut mit der dringend benötigten Feuchtigkeit zu versorgen.

Um das Gleichgewicht wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten, benötigt ölige Haut eine intensive Reinigung und eine leichte, aber effektive Feuchtigkeitspflege. Für diesen Hauttyp empfehlen wir Formulierungen, die gegen überschüssigen Talg wirken, aber der Haut nicht alle ihre natürlichen Fette entziehen. Übermäßiges Reinigen und eine zu geringe Versorgung an Feuchtigkeit führen einen verständlicherweise in Versuchung, wenn man glänzende Haut vermeiden möchte, doch dadurch wird die feuchtigkeitsarme Haut nur dazu angeregt, noch mehr Öl zu produzieren.

Trockene Haut

Wenn es um Hautpflege geht, kann der Begriff „trocken“ ein wenig irreführend oder zumindest mehrdeutig sein. „Trockene Haut“ ist nicht notwendigerweise durch Feuchtigkeitsmangel gekennzeichnet, sondern durch eine unzureichende Talgproduktion. Mit anderen Worten: „trocken“ ist in diesem Zusammenhang das Gegenteil von „ölig“ und nicht von „feucht“. Allerdings beeinträchtigt Trockenheit die Integrität der Lipidbarriere der Haut, was wiederum die Haut empfindlicher und anfälliger für Feuchtigkeitsverlust (oder Dehydrierung) macht. Trockene Haut kann auch eine feine, schuppige, raue oder fleckige Struktur und ein fahles Aussehen aufweisen. Dies führt häufig dazu, dass sich die Haut insbesondere nach dem Reinigen rau anfühlt oder spannt – manchmal treten darüber hinaus Rötungen und ein allgemein unangenehmes Gefühl auf.

A photograph of a dry brick wall representing dry skin.

Trockenheit kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, angefangen bei den klimatischen Bedingungen: Haut, die kaltem Wetter, niedriger Luftfeuchtigkeit oder starkem Wind ausgesetzt ist, ist besonders anfällig. Klimatisierte Umgebungen – von klimatisierten Büros bis hin zu beheizten Wohnungen – können ebenfalls eine austrocknende Wirkung haben. Neben diesen äußeren Bedingungen spielen auch biologische Faktoren eine Rolle, beispielsweise die Gene: Manche Menschen haben einfach eine genetische Veranlagung für trockene Haut. Auch der Alterungsprozess beeinflusst die Fähigkeit der Haut, Talg zu produzieren – daher wird Trockenheit manchmal mit reifer Haut in Verbindung gebracht. Und schließlich können hormonelle Schwankungen das fragile Gleichgewicht der Haut aus dem Lot bringen und unter Umständen zu trockener Haut führen.

Um Trockenheit entgegenzuwirken, sind die richtige Reinigung und Tonisierung genauso wichtig wie die Feuchtigkeitspflege. Wir empfehlen die Reinigung am Waschbecken und mit lauwarmem Wasser durchzuführen und nicht unter der Dusche, wo das Wasser wahrscheinlich zu heiß ist. Generell ist es ratsam, längeres heißes Duschen oder Baden zu vermeiden, da Dampf das Problem verschlimmern kann. Die Reinigung sollte besonders sanft sein, um der Haut nicht zu viel Talg zu entziehen. Ein Peeling ist nicht verboten und kann tatsächlich vorteilhaft sein, muss aber ebenso sanft sein und die Anwendung sollte sich auf ein- bis zweimal pro Woche beschränken. Toner sollten alkoholfrei sein, da Alkohol die natürlichen Öle der Haut auflöst und dadurch die Trockenheit möglicherweise noch verschlimmert. Idealerweise sollte er eine erste Schicht Feuchtigkeit spenden. Zu guter Letzt hilft eine großzügig dosierte Feuchtigkeitscreme morgens und abends, den Lipidmantel des Stratum corneum (der äußeren Schicht der Haut) zu pflegen und insgesamt den Feuchtigkeitsgehalt aufrecht zu erhalten. Die Vorteile solcher Formulierungen für die tägliche Anwendung werden durch die regelmäßige Anwendung einer feuchtigkeitsspendenden Maske oder eines Gesichtsöls mit besonderer Pflegewirkung noch verstärkt.

Mischhaut

Wie der Name schon sagt, weist Mischhaut Merkmale von trockener und zugleich öliger Haut in verschiedenen Gesichtsbereichen auf. Ölige Haut tritt typischerweise in der T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) oder der O-Zone (um den Mund herum) auf, während Trockenheit in der Regel am deutlichsten auf den Wangen und unter den Augen auftritt. Dieses Ungleichgewicht kann auf genetische Faktoren zurückzuführen sein. Es macht die Haut besonders empfindlich gegenüber hormonellen und umweltbedingten Veränderungen und ist daher anfällig für Reaktivität und Unreinheiten. Die erhöhte Talgproduktion in den öligeren Gesichtsbereichen kann dazu führen, dass die Poren verstopfen und die Haut beeinträchtigt wird.

Two curved surfaces of contrasting textures.

Der duale Charakter dieses Hauttyps bedeutet, dass die oben erwähnten Inhaltsstoffe für die Pflege von öliger und trockener Haut auch für Mischhaut nützlich sein können. Anstatt jedoch Produkte auf separat auf die verschiedenen Bereiche aufzutragen, empfehlen wir die Verwendung von Formulierungen, die den komplexen Bedürfnissen von Mischhaut in Gesicht und am Hals gerecht werden.

Diese Produkte sollten das Gleichgewicht der Haut wieder herstellen und sie mit Nährstoffen versorgen, dürfen die Haut jedoch nicht überfordern oder belasten. Mit anderen Worten, sie sollten sanft, aber effektiv reinigen, überschüssigen Talg beseitigen, Unreinheiten verhindern und leichte Feuchtigkeit spenden – ein schwieriger Balance-Akt.

Lessons from the lab
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Lessons from the lab
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